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schnela Avatar

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"Verheizte Herzen" von Sarah Crossan ist ein Roman, der den Buchmarkt und das Lesen an sich revolutionieren könnte.

Der Titel des Buches ist unglaublich poetisch und doch so passend. Mir hat sehr gut gefallen, dass er im Text wieder aufgegriffen wurde. Die Covergestaltung an sich gefällt mir nicht so gut, aber das ist ja Geschmackssache. Es war auf jeden Fall schön, mal wieder ein gebundenes Buch mit Lesebändchen in der Hand zu halten.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie bereits oben angedeutet, experimentell. Bis jetzt habe ich noch keinen vergleichbaren Roman gelesen. Durch die Versform werden die Sätze unglaublich verknappt und sagen doch so viel aus. Sehr schön fand ich das Zusammenspiel vom Inhalt und der Setzung des Textes.

Inhaltlich hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten reinzukommen, da der Roman zwar in Teile, jedoch nicht in Kapitel eingeteilt ist. Der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird nur über die Verformen deutlich. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und war teils überraschend, teils erwartbar.

"Verheizte Herzen" ist intensiv, experimentell, traurig und macht doch gleichzeitig Freude zu lesen. Es hat viel inhaltliche Tiefe, sodass sich mehrmaliges Lesen auf jeden Fall lohnt!