Mitreißende Sogwirkung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
marcialoup Avatar

Von

Anschnallen und loslesen … dieses in (sich nicht reimender) Versform vorgetragene Kunstwerk hat eine Sogwirkung, der man nahezu ausgeliefert ist.
Ich dachte zunächst „Nein, ein Roman in Versform ist nichts für mich“, während ich die ersten Seiten las, und las … und las – völlig mittendrin, mitgerissen,
gefesselt – fast atemlos
reist man durch die Gedankenwelt, den Schmerz und die Empfindungen der Protagonistin.
Durch die Versform erhält der Roman, der eine Geschichte einer verbotenen Liebe erzählt, eine außergewöhnliche Tiefe, da die Worte durch ihre Position im Text
extra
betont oder außer der Reihe dargestellt werden und damit Regeln bricht.
Ein erwähnenswertes Zitat: ‚Woher sollen wir wissen, welche Tage später einmal Wendepunkte sind?‘
läßt innehalten,
bleibt haften.
Es gibt Rückblicke und Gegenwart, leise getrennt durch ein kleines Zeichen (eine verwelkte Blume?) zwischen den Zeilen, auf den Seiten – dazwischen immer wieder sie und er, ihre Geschichte, die so tragisch endet und doch nicht richtig enden kann.

Der Titel ein Wortspiel, der klangvoll die Stimmung des Inhalts wiedergibt.
Das Cover, im Detail so liebevoll genau mit überraschenden Akzenten.
Das Buch endet mit drei leeren weißen Seiten – so gewollt oder Zufall, doch es paßt … zum Schluß und zu 'Verheizte Herzen'!