Wenn es so einfach wäre...

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
tragalibros Avatar

Von

Nachdem ihr heimlicher Liebhaber überraschend bei einem Unfall stirbt, versucht Ana mit der Trauer und dem Verlust umzugehen, ohne jemandem von dieser Tragödie zu erzählen. Dabei trifft sie die Witwe des Verstorbenen und stellt bald ihre gesamte Beziehung zu ihm in Frage.

Es fällt mir sehr schwer zu diesem Buch eine Rezension zu verfassen, denn ich bin sehr enttäuscht von dem Roman. Dies hat nichts mit der Handlung zu tun, denn diese ist durchaus interessant, emotional aufgeladen und hat eine Menge Potenzial, aber leider hat der Schreibstil viel kaputt gemacht.

Zu Beginn hat mich die in Versform geschriebene Geschichte beeindruckt, aber je mehr ich gelesen habe, je weiter die Handlung voranschreitet, desto weniger kommen die Gefühle bei mir als Leser an. Tatsächlich fehlte mir die Verbindung zur Protagonistin völlig. Durch die schnörkellose und sehr direkte Wortwahl werden kaum Emotionen transportiert.
Gleiches gilt leider auch für die Charakterisierung der Protagonistin und aller anderen Handelnden. Sie bleiben blass, unsympathisch und hinterlassen keinen besonders guten Eindruck, wenn man das Buch beiseite legt.

Vielleicht soll aber gerade dieser stumpfe Erzählstil dem Leser das Trauma der Hauptakteurin unterstreichen. Aber leider konnte mich der Roman letztendlich nicht überzeugen und ich gebe deswegen 2/5 Sternen.
Sehr schade, denn aus dieser Idee hätte man einen Roman schreiben können, der die Leser:innen zu Tränen rührt.