Wenn Trauer nicht sein darf...

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Ana ist Anwältin, mit Paul verheiratet und Mutter zweier Kinder. Was sie dort nicht an Erfüllung findet, sucht sie bei Conor, einem Clienten, der ihr heimlicher Geliebter wird. Doch genügt Ana dies nicht. Sie hofft, dass Conor für sie seine Familie verlassen wird und sie ihren Platz einnehmen kann. Doch dann bekommt sie, plötzlich und unverhofft, einen Anruf. Conors Frau Rebecca informiert sie über dessen Tod und bittet um Unterstützung bei der Testamentvollstreckung. Ana kann es kaum fassen! Nun hat sie ihren Geliebten für immer verloren, aber sie darf nicht einmal "eichtig" trauern, denn außer Conors bestem Freund ahnte niemand etwas von der verbotenen Liason. Der Wunsch nach einer Leidensgenossin führt zur Obsession, in Rebeccas Nähe sein zu wollen...

Der Roman ist in Versform erzählt. Zugegeben, ich war zuerst skeptisch, ob ich damit zurecht kommen würde, ob es mkr gefallen könnte. Doch tatsächlich hat es den Lesefluss nicht im geringsten gestört und mir am Ende gut gefallen. Ich habe mit Ana mitgefühlt, obwohl sie vielleicht nicht immer die klügsten Entscheidungen trifft. Sie hat mir leid getan, in ihrer Einsamkeit und mit dem ihr verbauten Weg, die Trauer zu verarbeiten. Die Geschichte war erfrischend anders erzählt, was mir gut gefiel. Bislang habe ich noch kein anderes Werk der Autorin gelesen, würde dies aber gerne mal nachholen. Denen, die wegen der Versform zweifeln, ob das Buch etwas für sie sein könnte, würde ich sagen: einfach mal ausprobieren. Vielleicht werdet Ihr ja ebenfalls positiv überrascht!