Aktuelles Thema

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stephaniep Avatar

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Die Psychiaterin Alma und ihre Mutter beginnen in einem Mordfall auf eigene Faust zu ermitteln, denn dieser Mord wird offiziell als Ehrenmord hingestellt, aber es finden sich in diesem mysteriösen Fall zahlreiche Ungereimtheiten. Das Hobbyermitlerteam sucht engagiert nach den Hintergründen der Tat und eine vielversprechende Spur führt in ein Asylheim.

Constanze Dennig hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, wodurch sich dieser Kriminalroman schnell lesen lässt. Die Autorin kann schnell Spannung aufbauen und diese beinahe durchgehend halten, allerdings wird diese nie nervenzerreißend. Es finden sich einige unerwartete Wendungen, welche die Spannung stellenweise etwas erhöhen. Besonders gut hat mir die Thematik des Buches gefallen, da die Grundlage ein aktuelles Thema ist. Asylpolitik wird immer wieder aufgegriffen und alles in allem ist das Szenario des Buches erstaunlich glaubwürdig und vorstellbar. Im Buch finden sich immer wieder Wiener Ausdrücke, welche ich problemlos verstehen konnte, allerdings sind diese auch in der Fußzeile erklärt.

Die einzelnen Hauptprotagonisten sind leider die Schwachstelle dieses Buches und nicht ganz so ausgereift die die Handlung. Einerseits wirken Alma und ihre Mutter sehr taff und eigenständig, andererseits allerdings kommen immer wieder unbeholfene Seiten zum Vorschein. Dadurch entstehen auch einige Fettnäpfchen, welche die zwei Frauen nicht auslassen. Mich konnten sie aber leider nicht ganz überzeugen, da sie nicht authentisch, stellenweise sogar sehr konstruiert, wirkten.

FAZIT:
„Verkauft“ ist ein hochaktueller Kriminalroman, welcher das brisante Thema Asylpolitik gelungen aufgreift und ein glaubwürdiges Szenario erschafft. Leider konnten mich persönlich die zwei Hauptprotagonistinnen nicht ganz überzeugen, da hier viel Potenzial verschenkt wurde. Daher vergebe ich 3 Sterne!