Eine Horde Flusspferde in einem zu kleinen Becken…

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Ich habe schon andere Bücher von Eva Björg Aegisdöttir gelesen und es waren alles gut konstruierte und psychologisch durchdachte Kriminalromane. So ist es hier auch.

Eine reiche isländische Großfamilie hat ein Hotel auf dem Land ganz alleine für sich reserviert, um am 100. Geburtstag an den verstorbenen Patriarch zu denken.
Wie üblich scheint es viele Spannungen zwischen den Familienmitgliedern zu geben und dann wird ein Familienmitglied ermordet.

Bis zuletzt weiß man nicht, wer ermordet wurde. Es gibt viele Wendungen und Irrwege und man hat Gelegenheit mitzurätseln.

Dennoch fiel es mir manchmal schwer der Geschichte zu folgen. Trotz Stammbaum am Anfang kam ich häufiger mit der großen Zahl der Protagonisten durcheinander und ich musste häufiger nachschlagen, wer wer ist.

Gut gefallen hat mir, dass jedes Kapitel aus Sicht einer anderen Person in der Ichform geschrieben wurde. Das hat es mir leicht gemacht, die Gefühle und Handlungen der jeweiligen Person zu verstehen. Aber es war trotzdem deprimierend, dass wirklich ohne Ausnahme jeder Probleme hatte.
Darum habe ich trotz logischer Kriminalgeschichte 1 Punkt abgezogen.

Das aus fester Pappe bestehende Cover, das Titelbild und der (gegen den Trend) weiße Seitenschnitt gefallen mir sehr gut.