endlich wieder ein Krimi mit Insiderwissen

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druckdeufel Avatar

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Der Einstieg in diesen Roman ist mühelos, der Schreibstil ist derart flüssig, dass die Zeilen nur so nach oben wegrutschen. Gut erkennbar ist das Insiderwissen der Autorin, was Polizeiarbeit angeht, ohne dass ein Hang zum Dozieren zu bemängeln wäre. Das Ganze ist unterlegt mit leichtem Humor und originellen Ausdrücken und zeigt genug Fingerspitzengefühl, um angesichts brutaler Szenen wieder in einen ernst nehmenden Modus zu wechseln.
Doch was mir am meisten imponiert, ist die Art und Weise, wie beiläufig und nachhaltig Manuela Obermeier ihre Protagonisten einzuführen weiß. Zu jedem wird gerade genug verraten, um ihn im Kontext des Geschehens dem Leser abrufbar auf den Schirm zu brennen.
Dass die Ich-Erzählerin Toni Stieglitz persönlich in einer problematischen Situation steckt, dürfte das Buch noch ein Stückchen spannender machen.