Paranoia?

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Toni Stieglitz, die bei der Mordkommission arbeitet, fühlt sich unwohl, obwohl es vom Taxi zu ihrer Pension nur wenige Schritte sind, und überlegt, ob sie sich eine andere Unterkunft suchen soll, weil sie dort bereits vier Wochen wohnt. Ihr Freund Mike, der im Kommissariat für Rockerkriminalität arbeitet, hat sie misshandelt. Ein junger Beamter, der ihn nicht kannte, hat ihn für zehn Tage der Wohnung verwiesen. Toni hat die Chance genutzt und ist ausgezogen. Nun fürchtet sie, dass er sie finden wird. Sonntags wird sie mitten in der Nacht von ihrem Handy geweckt. Es ist nicht wie befürchtet Mike, sondern der Kriminaldauerdienst: obwohl sie eigentlich keine Bereitschaft hat, wird Toni zu einer Leiche mitten in der Fußgängerzone gerufen. Vor der Kirche Sankt Michael sitzt die Tote. Vor Ort sind u.a. bereits Beate, die alles tut, um auf der Karriereleiter voranzukommen, Raphael Kellerer, mit dem Toni einmal eine Affäre hatte, sowie der Polizeivizepräsident Islinger. Die Frau ist gut gekleidet und wurde wahrscheinlich erstochen.

Die Beschreibung und das Cover des Buches haben mich angesprochen, so dass ich gespannt auf die Leseprobe war. Auch sie konnte mich überzeugen. Sie liest sich schnell und flüssig; ich hatte keine Einstiegsschwierigkeiten. Der Krimi verspricht auf zwei Ebenen Spannung: einerseits durch Tonis Privatleben, andererseits durch ihre Arbeit. Wird ihr Ex-Freund sie aufspüren und sich rächen? Wer ist die tote Frau und warum musste sie sterben? Die Hauptfigur scheint eine sympathische Frau zu sein, in die man sich gut hineinversetzen kann. Ich habe anfangs ihre Beklemmungen genau nachvollziehen können. Interessant ist auch, dass die Autorin selbst als Polizistin arbeitet / gearbeitet hat. Es könnte ein sehr gelungenes Debüt sein.