Spannender Auftakt

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jackdeck Avatar

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„Verletzung“ ist der erste Teil zu einer Serie rund um die Kommissarin Toni Stieglitz. Die Autorin Manuela Obermeier weiß wovon sie schreibt, denn sie ist selbst Polizeihauptkommissarin. Daher ist die Handlung stark an die Polizeiarbeit angelehnt. Erzählt wird der Kriminalroman in sehr flüssiger Form. Auch wenn das Thema Gewalt an Frauen bzw. häusliche Gewalt an sich kein leichtes Thema ist, liest sich das Buch sehr gut. Die Spannung liegt anfänglich nicht zu hoch, sondern baut sich erst ab der Mitte auf. Sehr glaubhaft wirkte auf mich die permanent vorhandene Angst der Protagonistin vor einem erneuten Zusammentreffen mit ihrem Ex-Freunds und dessen Gewaltbereitschaft. Toni wirkte auf mich recht sympathisch, auch wenn sie oft sehr verängstigt erscheint. Doch dann zeigt sie auch wieder Mut und Kampfgeist, besonders als sie von dem Fall abgezogen wird. Das Team rund um Toni Stieglitz empfand ich ebenfalls sehr sympathisch und überzeugend. Vermisst habe ich ein wenig die falschen Fährten und Wendungen, die die Spannung steigen lassen. In dieser Hinsicht war der Roman sehr gradlinig.

Die Einteilung der Kapitel war sehr angenehm und fordert gerade dazu heraus noch ein Kapitel mehr zu lesen, als man eigentlich wollte.

Insgesamt hat mir „Verletzung“ recht gut gefallen, wobei der Erzählstil ganz besonders hervorzugeben ist. Ein wenig hat mir die Spannung gefehlt. Ich freue mich dennoch auf eine Fortsetzung der Serie.