Verletzung

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Verletzung ist der erste Teil einer Krimiserie um die Kriminalkommissarin Toni Stieglitz - und ich hoffe es folgen noch viele Fälle. Der Krimi ist sehr realistisch geschrieben, ist die Autorin doch selber Polizeihauptkommissarin, und spielt in der Heimat der Autorin, nämlich in München.
Die Hauptprotagonistin ist Antonia Stieglitz, Kommissarin bei der Mordkommission, nach außen erfolgreich und bekannt für ihr Selbstbewusstsein und ihre große Klappe. Doch sie lässt sich von ihrem Freund, dem Polizisten Mike demütigen. Mike ist verdeckter Ermittler im Dezernat für Rockerkriminalität und das Vorbild vieler Kollegen und so sieht das Kollegium weg, wenn Tonis deutliche Verletzungen zu sehen sind. Zu Beginn des Romanes ist Toni gerade aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und wohnt nun in einer Pension, doch Mike macht ihr weiterhin, ob anwesend, oder auch nicht, das Leben zur Hölle. Doch sie muss sich einem neuen Fall stellen, eine tote Frau wurde auf den Stufen der Jesuitenkirche gefunden, es scheint, als ob ihr Mörder sie als obszöne Puppe inszeniert. Und diese Tote ist erst der Auftakt zu einer Mordserie, deren Opfer augenscheinlich nur einer einzige Kleinigkeit gemeinsam haben ...

Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben, die Spannung steigert sich im Laufe des Buches, so dass es recht schwer war, das Buch aus der Hand zu legen. Die Handlungen von Toni waren für mich nicht immer nachvollziehbar - warum wehrt sie sich nicht gegen Mike und geht an die Öffentlichkeit. Aber andererseits hört man ja immer wieder von Fällen, wo Frauen ihre prügelnden Männen auch noch verteidigen und die Schuld bei sich suchen. Warum also soll es dieses Verhaltensmuster nicht auch bei einer Polizeihauptkommissarin geben?

Von mir eine Leseempfehlung und die Bitte um weitere Fälle um die sympathische Antonia Stieglitz