Vom Mut gegen die eigenen Verletzungen zu kämpfen

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xanaka Avatar

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Die taffe Polizeikommissarin Antonia Stieglitz, genannt Toni, hat ein Problem. Sie ist selbst ein Opfer. Es soll niemand wissen, dass ihr Freund Mike - auch bei der Polizei, sie schon mehrfach verprügelt hat. Die folgende Trennung von Mike war zwar erfolgreich, sie versteckt sich in einer kleinen Pension, lebt aber ständig in der Angst das Mike sie finden, verfolgen, oder ihr auf der Arbeit auflauern könnte. So ermittelt sie in einer Mordserie mit mehreren ermordeten Frauen und ist selbst auf der Flucht vor Mike.

Das ganze Buch wird getragen, von den Verfolgungsängsten Tonis, die sich nicht traut, jemanden ins Vertrauen zu ziehen, geschweige denn, Mike anzuzeigen. Wir erfahren viel von Toni, denn alles wird aus ihrer Sicht erzählt, Ihre Ängste und Gedanken begleiten uns durch dieses Buch. Auf der anderen Seite agiert sie als erfolgreiche Ermittlerin in der Mordkommission und lässt sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen. Umso mehr verwundert es mich beim Lesen, dass sie sich von den Attacken Mikes so unterkriegen und einschüchtern lässt. Als ermittelnde Kommissarin ist sie großartig und lässt sich weder beirren, noch einschüchtern, sondern verfolgt konsequent ihre Ideen zur Aufklärung des Mordfalls. Denn schließlich und endlich ist es nur ihrer Konsequenz und ihrer Energie zu verdanken, dass der Schuldige ermittelt wird.

Für mich war es auch schön zu lesen, wie sich Toni aus der Opferrolle befreit und lernt mit der Bedrohung umzugehen, bzw. dagegen anzukämpfen.

Ich würde mich freuen, mehr von Antonia Stieglitz zu lesen und hoffe es gibt weitere Ermittlungen von ihr. Von mir für dieses Buch verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.