Anders als erwartet (keine schwedische Sommerromanze)

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amirah Avatar

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Vor gut einem Jahr habe ich von Ann Anna Lönnqvist bereits Wiedersehen in Stockholm gelesen. Das Buch fand ich gut - ein wunderschöne Sommerromanze.

Mit dem Titel Verliebt in Stockholm habe ich Probleme. Ich schüttel innerlich immer noch den Kopf, wie man diesen Titel hat wählen können! Mir geht es hier, wie einer Freundin, die meinte, dass der Originaltitel "Den första gång jag såg dig" - "Das erste Mal als ich dich sah" viel passender ist.

Sehr schade, dass der Verlag so den Wiedererkennungseffekt des Titels (und auch des Covers) setzt und nicht den Mut hatte, einen passendere Übersetzung zu wählen.

Miras Geschichte wird abwechselnd aus dem heute und aus 14 Jahre zuvor erzählt. Die Kapitel sind nicht allzu lange, so dass man auch recht schnell lesen kann, wie es 14 Jahre zuvor weiterging und welche Geschichte sich in Mira und Williams Vergangenheit verbirgt.

Die Vergangenheit wirkt auf mich sehr düster und bedrückend und auch über der Gegenwart schwebt eine Melancholie, die man erst nach und nach zu verstehen beginnt. Je mehr Mira über sich nachdenkt und je mehr sie sich auch in gewisserweise öffnet.

Das Ende des Buches war allerdings sehr abrupt für mich und ich hätte hier gern einen Epilog gelesen, um zu wissen, ob es Mira und William wirklich geschafft haben, mit der Vergangenheit abzuschließen, um eine gemeinsame Zukunft zu haben.