so ganz unbeschwert wie das Buchcover es suggeriert, wird es dann doch nicht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
leseeinhorn Avatar

Von

Beim Blick auf das Buchcover könnte man meinen, man hat einen unbeschwerten, fast sommerlich "leichten" Liebesroman vor sich mit Mira, die ihre Geige auf dem Cover in der Hand hält in der Hauptrolle. Ganz so unbeschwert wird es nicht, daher hätte ich mir z.B. ein paar dunkle Wolken auf der Abbildung gewünscht.
Anna Lönnqvist nimmt den Leser mit nach Stockholm, wo wir auf Mira treffen, die wegen einer Schulterverletzung pausieren muss. Und just in dieser Zwangspause trifft sie beim Arztbesuch William, ihr erster Freund und vor 14 Jahren trennten sich quasi die Wege der beiden. Mira ist mittlerweile mit Starviolinist Alessandro ein Paar, aber ob das wirklich so glücklich ist, wie es scheint?
Um die Geschichte von Mira und William zu erzählen, die eben in der Vergangenheit ihren Ursprung hat, wählt die Autorin kapitelweise den "Zeitensprung": jeweils mal im Hier und Jetzt und im nächsten Abschnitt dann wieder 14 Jahre zurück. Ich fand das eine Bereicherung, wenn es auch ab und an ein bisschen herausfordernd war im Laufe des Buches zwischen den Zeiten immer zu springen. Die Spannung ist gegeben, denn der Leser erfährt quasi häppchenweise, was damals geschehen ist und auch die Annährung der Beiden im Hier und Jetzt gestaltet sich herausfordernd. Total gut hat mir die Szenen mit dem jungen, etwa 8 jährigen Mädchen zum Ende des Buches gefallen. Nach dem Motto "kleine Kinder sagen die Wahrheit", hat die junge Dame Mira offen und ehrlich quasi den Spiegel vorgehalten.

Fazit: kein leichter, aber ein lesenswerter Roman um Mira und die beiden Männer in ihrem Leben