"Stricken ist das neue Yoga"

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larischen Avatar

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Scheinbar scheine ich neuen Trends unglaublich schnell zu verfallen: Ich liebe Yoga und Stricken übt auch schon seit längerem eine unglaubliche Faszination auf mich aus. Zwar sind meine Handarbeitsfähigkeiten begrenzt (die erste Gemeinsamkeit mit der Protagonistin des Romans), was aber nicht die Anziehungskraft dieses Titels auf mich hemmt.

Der Leser wird mitten in die Handlung geworfen und fühlt sich dort unglaublich schnell angekommen. Die Protagonistin erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive und wirkt extrem sympathisch. Besonders gefällt mir, dass es hier nicht um die typischen Probleme in Frauenromanen (oder soll ich besser sagen Chick-Lit?) geht, sprich: Übergewicht, häßliches Entlein, seit Jahren keine Beziehung und grundsätzlich geringes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl. Im Gegenteil Beth hat Probleme, die auch im wirklichen Leben warten und die wohl jeder kennt. Ihre Beziehung ging durch unterschiedliche Lebensentwürfe in die Brüche und sie muss ihr Leben nun neu ordnen.

Die Einladung ihrer besten Freundin zu einem „Strick- und Lästerclub“ kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt, auch wenn Beth anfänglich von der Idee wenig begeistert scheint.

Mir hat der Schreibstil in der Leseprobe unglaublich (!) gut gefallen. Ich bin geradezu über die Seiten geflogen und hatte desöfteren ein Lächeln auf dem Lippen.

Das perfekte Buch für eine entspannte Zugfahrt, einen Tag am Strand (alternativ auch Freibad oder Garten) oder eben einen gemütlichen Winterabend (in Ermangelung des guten Wetters)! Ich vergebe 5 Sterne und wünsche mir sehr zu den glücklichen Gewinnern zu gehören. Und bis dahin grabe ich meine Stricknadeln aus und stelle mich mal wieder dieser großen Herausforderung!