Unsympathisch

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dani89 Avatar

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Beth hat sich mit Anfang 30 nach vier Jahren Beziehung von ihrem selbsternannten Seelenverwandten Colin getrennt. Warum? Weil beide völlig verschiedene Zukunftspläne haben: Sie wollte eigentlich mit 30 schon verheiratet sein und bis 35 ihr erstes von zwei bis drei Kindern haben, während er weder heiraten noch Vater werden möchte. Frisch aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, nachdem diese Differenzen endlich zu Tage gekommen waren, kommt Beth bei ihrer Schmalzgebäck-liebenden und wohl entsprechend beleibten Freundin Kendra unter, wo sie sich ihrem Selbstmitleid hingibt. Um den Neu-Single wieder unter Leute zu bringen, lädt ihre Freundin Angie sie zu einem Strick- und Lästerclub ein – denn das ist es was die völlig handarbeitsfremde Beth braucht: ein neues Hobby und neue Freunde.

Die Leseprobe war stilistisch angenehm und flüssig zu lesen. An dieser Stelle hört es für mich dann aber auch schon mit positiven Aspekten auf, denn auch wenn mich die Grundidee der Story vielleicht angesprochen hat, so konnte ich nach den ersten zwei Kapiteln kaum Sympathie für die Protagonistin aufbringen: Beth ist frisch getrennt und in ihren Lebensplan um einige Jahre hinten wegen eines vier Jahre lang durch sie selbst totgeschwiegenen Grundproblems und zerfließt deswegen in Selbstmitleid, bis ein Geistesblitz sie darauf bringt, dass sie nicht so enden möchte wie ausgerechnet die Freundin, die sie nach der Trennung großzügig bei sich aufgenommen hat, und entschließt sich daraufhin, einem Hobby nachzugehen, mit welchen sie bisher nur schlechte (für andere sogar schmerzhafte) Erfahrungen gemacht hat, um damit all ihre Probleme zu lösen.

Nein, das Gesamtkonstrukt entschließt sich mir jeder Logik und Sympathie, weswegen ich dieses Buch noch nicht mal als seichte Unterhaltung für zwischendurch in Erwägung ziehen würde.