Besser, als der Auftakt und damit angenehmes Mittelmaß

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justm. Avatar

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Obwohl ich den Auftakt zu ihrer Serie rund um Ermittlerin Elma nicht wirklich überzeugend fand, habe ich dem zweiten Teil von Eva Björg Ægisdóttir eine Chance gegeben und bin tatsächlich positiv überrascht worden.

Auch wenn ich nicht vor lauter Spannung ans Buch gefesselt war, so las sich „Verlogen“ doch wesentlich schneller als sein Vorgänger. Die Geschichte an sich fand ich stimmiger und auch das Personen-Wirr-Warr hielt sich hier arg in Grenzen.

Es scheint als hätte Ægisdóttir ihren Groove gefunden und wüßte nun wo sie – vor allem mit ihrer Ermittlerin – hinwill. Deren Privatleben spielte hier zwar wieder eine Rolle, war aber angenehm hintergründig. Ähnlich den Ermittlungen, die hier immer ein wenig wie „nebenbei“ zu verlaufen schienen. Insgesamt machte es den Anschein, als würde auf Island alles ein wenig anders, ein wenig lockerer, laufen.

Was den Fall an sich, ein vermeintlicher Selbstmord bzw. eine Vermissten-Sache, die sich dann doch als Mord herausstellt, anging, so wurde – wieder einmal – auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt und damit gleichzeitig versucht die Leserschaft auf eine bestimmte Fährte zu führen. Da mag man drauf reinfallen. Oder eben nicht.
Letztlich hat das nicht unbedingt für Spannung, aber zumindest für eine gute Geschichte gesorgt. Und manchmal bin ich schon froh, wenn allein das der Fall ist.

Von mir gibt es dafür 3,5 Sterne und die Überzeugung auch Teil 3 lesen zu wollen.