Guter Folgeroman

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hasi84 Avatar

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Hoch im Norden im rauen Island wird die Leiche von Marianna gefunden. Diese war Monate zuvor verschwunden und man ging von Suizid aus, dem Fall wurde nie weiter nachgegangen. Nun scheint diese Theorie aber zu bröckeln und so kommen die beiden Ermittler Elma und Saevar wieder ins Spiel.

Das sympathische Ermittlerduo musste sich bereits im ersten Roman der Autorin beweisen. Nach einem tollen ersten Thriller durfte ich nun den vorliegenden Folgeroman lesen. Auch dieser führt uns wieder in die mystischen und sehr ansprechenden Landschaften von Island, die auch in diesem Roman sehr gut beschrieben werden. Ich durfte Island bereits selbst bereisen und die Insel hat für mich einen ganz besonderen Reiz. So freut es mich immer sehr, wenn ich durch Romane zumindest geistig in dieses einmalige Land verreisen darf. Die Geschichte hat zwei verschiedene Zeitstränge: einerseits erfährt man nach und nach alle Details über die Geburt von Mariannas Tochter Hekla. Andererseits laufen die Ermittlungen in der Gegenwart rund um Mariannas Mord. Es wurde sehr gut heraus gearbeitet, wie die Ereignisse aus der Vergangenheit vieles erklären und die Sicht auf verschiedene Dinge ändern. Die Ermittler wurden wieder sehr gut beschrieben, ihre Beziehung zueinander hat sich deutlich weiter entwickelt. Bereits im ersten Roman konnte die Autorin durch viele kleine Details begeistern, die sich schlussendlich wie ein Puzzle zusammen gefügt haben.

Insgesamt fand ich den Roman sehr gelungen, lesenswert und unterhaltsam. Neben dem wunderschönen Hintergrund der isländischen Landschaft kommen hier zwischenmenschliche und gesellschaftspolitische Themen nicht zu kurz und runden das Gesamtbild gekonnt ab. Man darf gespannt sein, welche weiteren Romane es rund um Elma und Saevar geben wird.