Hochspannendes Island
"In letzter Zeit habe ich so einige Kämpfe in meinem Leben verloren, aber diesen will ich nicht verlieren."
Als nach sieben Monaten die Leiche der vermisstenn Maríanna gefunden wird, kommen erhebliche Zweifel an der bislang akzeptierten Selbstmordtheorie auf. In ihrem zweiten Fall ermitteln Elma und ihre Kollegen erneut im eisigen Arkanes. Man trifft dort auf viele alte Bekannte aus "Verschwiegen" und fühlt sich in der Geschichte deshalb sofort heimisch.
Die Handlung des Island-Krimis ist klar strukturiert, wird unaufgeregt erzählt und ist dadurch angenehm flüssig zu lesen.
Alle Protagonisten sind glaubwürdig, sehr individuell und mit Tiefgang vielschichtig charakterisiert. Da man zahlreiche Personen bereits bestens kennt, fällt eine erneute Identifikation leicht.
Die Geschichte wechselt regelmäßig zwischen zwei Erzählebenen:
So erfahren wir einerseits von einem sehr komplizierten Mutter-Tochter-Verhältnis, und wie sich dieses in den vergangenen Jahren so extrem ange-spannt entwickeln konnte.
Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir Elma und Særvar bei der Aufklärung des Mordfalls Maríanne und auch der "Bearbeitung" diverser privater Themen.
Die Auflösung beider Handlungsstränge ist lange Zeit nicht vorhersehbar, viele teilweise sehr unerwartete Wendungen sorgen für Überraschungsmomente und halten die Spannung jederzeit hoch.
Absolute Leseempfehlung: Der Autorin Eva Björg Ægisdóttir ist es erneut ausgezeichnet gelungen, mit ihrem angenehmen Schreibstil eine fesselnde Geschichte zu erzählen und uns auf eine spannende Reise in ihre isländische Heimat mitzunehmen.
Ich werde auch beim dritten Band "Verborgen" ganz sicher wieder dabei sein.