Isländische Abgründe

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smiley39 Avatar

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Im zweiten Fall von Kommissarin Elma geht es um den brutalen Mord an einer psychisch labilen Frau, die eine Tochter im Teenageralter zurücklässt. Aufgrund eines Abschiedsbriefes waren die Ermittler zunächst von einem Selbstmord ausgegangen. Da die Leiche jedoch erst ein halbes Jahr später gefunden wurde, war die Spur zum Täter kalt und Emma musste komplett neu mit den Ermittlungen beginnen. Unterstützt wird sie von ihrem Kollegen Saevar, der wohl gerne auch noch mehr für Elma wäre als nur ein Kollege.
In dem Roman wird stetig die Spannung aufgebaut, indem der Leser immer mehr in die Geschichte eintaucht und auch immer mehr über die Teenagertochter Hekla und ihre Pflegefamilie und ihre Freundinnen erfährt. Der Kreis beginnt sich immer mehr zu schließen und immer mehr Personen können tatsächlich ein Mordmotiv haben. Dieser recht langsame Spannungsaufbau ist genial gemacht, speziell als die Handlung gegen Ende eine sehr überraschende Wendung nimmt. Das erfordert beim Leser erst einmal ein komplettes Umdenken und mit einmal sieht man die Geschichte in einem neuen Licht! Diese Wendung fand ich Extraklasse und habe es in der Form auch noch nicht kennengelernt.
Die Dramatik spitzt sich zum Ende immer weiter zu und das Buch wird zu einem echten Pageturner. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zusammenfassend ein starker zweiter Band von Eva Björg Aegisdottir, der sehr zu empfehlen ist!