Komplexer, fesselnder 2. Serienteil

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harlekin Avatar

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Ein Vermisstenfall wird zu einer Mordermittlung, so könnte man den Krimi sehr kurz zusammenfassen. Aber was sich hier so banal anhört, ist ein gut durchdachter, komplexer Krimi mit Tiefgang.

Die Kapitel wechseln zwischen der Gegenwart, mit den Ermittlungen, und der Vergangenheit, in der man den Gedanken einer Frau folgt, die mit ihrer Mutterschaft sehr schlecht klarkommt, hin und her. Der Plot ist geschickt aufgebaut mit den vielen zu entwirrenden Informationen und den sich daraus ergebenden und zu verfolgenden Spuren sowie dem Spiel mit den zwei Zeitebenen. Obwohl das Erzähltempo eher moderat bleibt, entwickelt sich allmählich eine unterschwellige, allgegenwärtige Spannung. Die dabei subtil miteinander verwobenen Handlungsstränge, die durch Intrigen, Zweifel und Täuschungen geprägt sind, ergeben nach „Verschwiegen“ einen neuen spannenden Fall für Elma und Sævar, der mich bis zum überraschenden Schluss mitnahm.

Parallel zur Krimihandlung erfährt man auch wieder ein wenig mehr über die private Situation der beiden Hauptprotagonisten, was mir als Serienfan immer gut gefällt und wodurch auch ein gewisses Maß an Abwechslung zu den Ermittlungen gegeben ist.

Fazit: „Verlogen“ hat eine dramatische Handlung, lebensnah gezeichnete Charaktere, düstere Schauplätze, verwirrende Schicksale und wird durch den eingängigen Schreib- und Erzählstil noch untermauert. Den gelungenen Kriminalroman, bei dem nichts ist, wie man anfangs denkt, kann ich bedenkenlos weiterempfehlen und vergebe dafür 4 von 5 Sterne.