Laaangatmig :(

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patriciapp Avatar

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Bereits Band 1 "Verschwiegen" fand ich sehr zäh und langatmig - und Band 2 "Verlogen" ist ganz genauso (wie ich befürchtet und halb erwartet habe ... aber halb war da eben auch ein bisschen Hoffnung, dass es besser wird, wenn man einmal in der Reihe drinsteckt).
Lediglich der fiese Cliffhanger beim ersten Band hat mich dazu gebracht, nochmal nach dem zweiten zu greifen, sonst hätte ich die Reihe gleich abgehakt. Leider wird der Cliffhanger ziemlich schnell im zweiten Band aufgelöst und das auch noch recht lapidar nebenbei, wie ich fand :(

Die Rückblenden der Mutter, die regelrecht mit ihrem Kind kämpft, fand ich sehr interessant, aber die Ermittlungsarbeit war einfach nur dröge.
Es wird ständig wiederholt, was man vor sieben Monaten schonmal recherchiert hat und was man jetzt nochmal hochholt, aber - oh Wunder! - jetzt sind die Erinnerungen halt schlechter.
Dazu kommen die ganzen Namen, die für eine deutsche Leserschaft befremdlich sind. (Ich weiß bei vielen gar nicht, wie ich sie lesen soll.)
Und dass das Buch in Island spielt erfährt man nur in einigen groben Landschaftsbeschreibungen und merkt es ggf. noch daran, dass sich alle duzen. Ansonsten könnte es überall spielen.

Fazit: Sehr schade, ich liebe Nordic Noir, aber ich denke, ich bleibe bei Schweden, Norwegen und Dänemark. Nicht nur bei dieser, aber besonders bei dieser!, Reihe merkt man, dass die isländischen Krimis nochmal ein ganz eigenes Untergenre sind. Sie sind sehr sehr ruhig und irgendwie nicht wirklich spannend, sondern plätschern so vor sich hin.