Leiche in der Lavahöhle

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wandablue Avatar

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Kurzmeinung: Es geht auch unblutig und unekelhaft!
Eine junge Frau ist verschwunden, Marianna. Man findet sie in einer Höhle, einer Lavahöhle. Keiner scheint sie zu vermissen, dabei hat sie Angehörige.

Der Kommentar:
Der zweite Kriminalroman dieser neuen Krimi-Autorin hat mir zugesagt. Die Story wird nach und nach entfaltet, der Hintergrund zu Marianna tut sich auf. Listig legt die Autorin falsche Fährten und obwohl man spürt, dass da etwas nicht stimmt, geht man ihr auf den Leim. Interessant ist es, dass auch die Ermittler Vermutungen anstellen und man bald denkt, der Fall sei gelöst. Aber dem ist eben gar nicht so.
Ich mag die Erzählweise, die zwar nicht Hochliteratur ist, aber auch nicht der übliche Schmierenstil sonstiger Kriminalromane. Es geht auch weitgehend unblutig zu, ohne dass Spannung zu vermissen wäre.

Fazit: Die Ermittler haben Privatleben und Privatgedanken, sind aber nicht so ausgetickt wie andere Ermittlerpaare. Nichts, was nach Aufmerksamkeit schreit oder um jeden Preis Effekthascherei betreibt. Ein ganz gediegener Kriminalroman, dessen Handlung man gerne folgt – niemals langweilig, niemals ekelhaft. Viel Landschaft. So mag ich es. Was hat gefehlt, um den fünften Stern zu bekommen? Vielleicht eine Brise Tempo.

Kategorie: Kriminalroman. Island.
Verlag: Kiwi, 2023