Mädchen, die lügen

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fino Avatar

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In einer Höhle beim Vulkan Grábrók wird die Leiche von Maríanna gefunden, die seit Mai vermisst wurde und deren Tochter Hekla seitdem ganz bei einer Pflegefamilie lebt. Die Polizei war damals von einem Selbstmord ausgegangen, zumal die alleinerziehende Mutter einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte. Jetzt stellt sich jedoch heraus, dass sie umgebracht wurde. Elma und ihre Kollegen müssen sich noch einmal neu mit dem Fall befassen. In die aktuelle Handlung eingeschoben gibt es immer wieder Rückblicke auf eine Mutter, die von Geburt an eine schwierige Beziehung zu ihrer Tochter hat.

Das Buch lässt sich schnell, leicht und flüssig lesen - wie auch schon der erste Band der Reihe, der mir gut gefallen hat. Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Es handelt sich nicht um eine actiongeladene, blutrünstige Story, sondern - wie auch angegeben - um einen Krimi, bei dem man miträtseln kann, weshalb Maríanna ermordet wurde und was das Motiv war. Nach und nach erfährt man wie die Polizisten neue Dinge. Das Buch ist überwiegend aus Elmas Sicht erzählt, teilweise aber auch zum Beispiel aus der Sicht der Tochter Hekla oder der Pflegemutter, sodass der Leser manchmal mehr Informationen hat als die Polizei. Es gab unerwartete Wendungen, und das Ende war für mich nicht vorhersehbar, aber nachvollziehbar.

Das Cover ist im gleichen Stil wie der erste Band der Reihe. Wer diesen gelesen hat, wird sofort erkennen, dass es sich hier um die Fortsetzung handelt. Es ist ein bisschen düster und hat ein nordisches Motiv, was Fans dieser Krimis ansprechen wird. Der Titel ist im Deutschen kurz und knapp - wie auch beim ersten Band – und hat noch einen Bezug zum Original. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat der Krimi gut gefallen, und ich werde mit Sicherheit auch die weiteren Bände der Reihe lesen. Wie ich gerade herausgefunden habe, gibt es bereits vier Bücher, obwohl ursprünglich eine Trilogie geplant war.