Mord im Lavafeld

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Mit „Verlogen“ schickt Eva Björg Ægisdóttir ihre Ermittlertruppe um Elma zum zweiten Mal ins Rennen. Dieses Mal wird Elma zu einem vermeintlich klaren Fall gerufen, als die Leiche einer alleinerziehenden Mutter in einer Höhle inmitten eines Lavafelds gefunden wird – da sie Monate zuvor verschwunden war und einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte, liegt Selbstmord nahe. Doch es gibt klare Anhaltspunkte dafür, dass es so einfach nicht ist und Elma und ihr Team vergraben sich in dem Fall, in dem nichts ist, wie es zu sein scheint …

Nachdem sich der Einstieg ein wenig dahinzog, ging es im weiteren Verlauf der Geschichte „Knall auf Fall“: Es gibt verschiedene Zeitebenen und Handlungsstränge sowie die Ermittlungen. Bei der Geschichte um die alkoholabhängige Maríanna, deren Todesfall untersucht wird, sowie ihre Tochter Hekla ist das übergeordnete Thema Elternschaft, Beziehung zwischen Eltern und Kind und das ist auch das Thema, um das die Ermittlungen kreisen. Der Fall ist komplex (vermutlich kommt die Autorin daher für skandinavische Verhältnisse unblutig durch), durchaus spannend (man kann niemandem so recht trauen, es gibt zahlreiche Wendungen) und dank angenehmem Schreibstil flüssig lesbar. Ergänzend lässt die Autorin eine herbstliche Island-Stimmung aufleben (ihre Beschreibungen von Lavafeldern usw. versetzen einen geradezu auf die Insel). In Summe entsteht so ein Krimi, der seine Spannung vorwiegend aus psychologischen Elementen bezieht und dessen Titel perfekt gewählt ist.