Schwächerer zweiter Teil

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isabell Avatar

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Nachdem mich der erste Teil der Krimireihe aus Island absolut begeistert hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil. Das Cover und Titel haben einen hohen Widererkennungswert im Bezug auf den ersten Teil und ich wollte diesen Teil unbedingt lesen, als ich ihn sah. Die Story ist wie im ersten Teil mit Rückblenden in die Vergangenheit, was ich sehr mag, doch mir dieses Mal Probleme bereitete und mich nicht so fesselte. Das Ermittlungsteam um Elma und Sævar, die ich glücklicherweise im ersten Teil kennenlernen durfte und so bezüglich ihrer Entwicklung schon Vorwissen habe, finde ich wieder sympathisch und habe mich gefreut sie wiederzutreffen. Der Fall an sich, in dem eine alleinziehende, junge Mutter nach Monaten ihres Verschwindens tot aufgefunden wird, entpuppt sich ganz anders als ich es erwartet habe. Er ist spannend, jedoch konnte ich zu den ProtagonistInnen, die alle mit dem Fall zu tun haben und das sind unter anderem die Tochter der Toten, die Pflegeeltern, die Freundinnen der Tochter und deren Familien keine "Beziehung" aufbauen, sie blieben mir oft unnahbar und kalt. Mit der Auflösung und den Ausmaßen, die der Fall annimmt, hätte ich überhaupt nicht gerechnet, was mir einerseits gut gefiel, andererseits waren es mir zu viele Verstrickungen und Zufälle, so dass ich manchmal die Übersicht verlor. Das Ende des Falles ließ mich mit Schaudern zurück. Der Titel "Verlogen" ist für dieses Buch äußerst passend gewählt. Insgesamt 3,5 Sterne aufgerundet vier Sterne!