Unaufgeregt und trotzdem spannend

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leseratte59 Avatar

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Das in S/W gehaltene Cover passt gut zum Winter auf Island und auch zur Handlung des Buches.
Kommissarin Elma und ihre Kollegen werden zum Fundort einer Leiche in einem Lavafeld gerufen. Es handelt sich um Marianna, die seit 7 Monaten vermisst wird. Es wurde vermutet, dass sie Selbstmord begangen hat. Nachdem feststeht, dass es sich um Mord handelt, werden die Ermittlungen mühsam wieder aufgenommen.
Das Ganze wird in drei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Einmal aus der Sicht einer alleinerziehenden Mutter, der es nicht gelingt eine Beziehung zu ihrem Baby aufzubauen. Dann aus der Sicht der inzwischen 15jährigen Tochter und aus der Perspektive der Kommissarin Elma.
Der Schreibstil ist eher ruhig und unaufgeregt. Die mühevolle Kleinarbeit der Polizei wird gut aber keineswegs langweilig dargestellt. Die Personen sind authentisch und differenziert entwickelt. Die Spannung wird gekonnt durch den Wechsel der Handlungsstränge aufrecht erhalten.
Wer gerne Bücher mit viel Action liest ist hier an der falschen Adresse. Wer eher glaubwürdig und ruhig erzählte Geschichten mag ist hier genau richtig.