Ich lebe ein echtes Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bigz Avatar

Von

Miriam Maertens ist Schauspielerin und leidet unter der Krankheit Mukoviszidose. Es ist vor allem die Lunge, die ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Luft zum Atmen und zum Leben nimmt. Als ihre Eltern die Diagnose erfahren, rät ihnen der Arzt, ihre Tochter in ein Heim zu geben, damit sich erst gar keine Beziehung aufbaut, älter als 5 Jahre würde die sowieso nicht werden. Doch es kommt anders. Durch ihre eigene Entschlossenheit, dem Leben die Krankheit unterzuordnen und nicht umgekehrt und die Unterstützung ihrer ganzen Familie gelingt es ihr, eine Kindheit zu leben und erwachsen zu werden. Sie ergreift ihren Traumberuf und gründet eine eigene Familie. Aber es wird immer schwerer und schließlich muss sie ja sagen zu einem Platz auf der Liste für ein neues Organ.
Miriam Maertens hat ihre Krankheit bisher nahezu geheim gehalten. Erst jetzt ist sie mit ihrem Schicksal an die Öffentlichkeit getreten, in Form eines Buches, das sie selbst geschrieben hat.
Es ist ein sehr leichter Schreibstil, freundlich, nie verurteilend, ihre Gefühle sehr zurückhaltend einbringend, mit dem sie ihre Geschichte begleitet. Manchmal kommt es einem vor, als würde man ihr gemütlich gegenüber sitzen und sie würde ihr Leben erzählen, in 'freundlichem Plauderton'. Und dies ist sicher auch der Grund dafür, das man dieses Buch eigentlich erst aus der Hand legen kann, wenn man am Ende erfahren hat, wo die Autorin heute steht, nämlich mitten im Leben und sehr glücklich über das, was ihr geschenkt wurde. Man nimmt hier sehr gerne Anteil und kommt mit einem guten Gefühl aus der Geschichte heraus.