Miriam Maertens: "Verschieben...": Intensiv, interessant und wahr!

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Miriam Maertens' "Verschieben wir es auf morgen" ist eine autobiographische Schilderung ihrer in etwa die Jahre ihrer ersten Lebenshälfte umfassenden Zeit ihres Leidens an der Krankheit Mukoviszidose. Das Coverbild und der sich an dem Lieblingsausspruch von Margaret Mitchells Heldin "Scarlett O'Hara" aus "Vom Winde verweht" orientierende Buchtitel passen gut. Frau Maertens gewährt der Leserschaft in einem angenehm lesbaren Stil Einblicke in das Schauspielerleben allgemein, in ihr Familienleben (man möchte fast dazugehören) und natürlich in ihren Kampf gegen diese schlimme Krankheit. Obwohl sie nicht in Rührseligkeiten abgleitet, habe ich ab Seite 224 nahezu durchgehend geweint. Und obwohl ich nicht mit allen ihren Handlungen konform ging - wer bin ich, der sich zu urteilen anmaßen darf? Ich war nicht in der Situation - sie war es. Und für sie scheint ja alles genau richtig gewesen zu sein. Trotzdem habe ich aus diesem Buch eine Menge lernen können.