Die andere Seite eines Urlaubparadieses

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monalena Avatar

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In seinem Roman "Verschollen in Palma" lässt der Romanautor eine Seite der Insel aufleben, von der zwar fast jeder schon was gehört hat, die sich allerdings wie überall auf der Welt im Geheimen abspielt. In den Kreisen der Mächtigen und Skrupellosen.
Tim Blanck lebt und arbeitet seit drei Jahren auf der Insel. Nachdem seine damals 16jährige Tochter Emme ihm und ihrer Mutter Rebecca einer Ärztin, die Erlaubnis zu einem Urlaub auf der Party-Insel abgerungen hat, fliegt sie zusammen mit zwei Freundinnen nach Mallorca. Nach zwei Tagen erhält Tim von ihr eine beunruhigende SMS. Danach verschwindet sie spurlos. Tim hat nie aufgehört sie zu suchen. Er bleibt auf der Insel und nimmt einen Job als Privatermittler in Palma an. Aktuell soll er die Frau eines deutschen Unternehmers beschatten. Dabei gerät er immer tiefer in eine Geschichte, die vielleicht auch mit seiner Eigenen zu tun hat. Er findet eine Spur, die den aktuellen Fall betrifft, aber ihm auch Emme wieder näher bringt.
Es ist ein Buch in das man sich hineinlesen muss. Irgendwann ist man mitten in der Hitze des Sommers in Palma, in der auch noch das Wasser ausgeht. Wie soll ich es beschreiben? Als Leser wünscht man sich, dass sich alles zum Guten wendet. Nur was ist gut, wenn bereits Schreckliches passiert ist. Ein Buch das nachdenklich macht und nicht realitätsfremd ist. Aber auch die Insel und seine Bewohner nicht verurteilt. Sumpf und kriminelle Machenschaften gibt es nicht nur auf Mallorca, sondern überall auf der Welt.
Ein insgesamt gut gelungener Krimi.