Dramatische Suche im Urlaubsparadies

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
eternity Avatar

Von

Mallorca, Palma - da denkt man an Urlaub, an Entspannung, Sonne, Strand und Meer, wunderschöne Landschaften und Kultur, an Seele baumeln lassen. Aber natürlich auch an die Party-Meile, tagsüber am Strand den Rausch ausschlafen, damit man die Nacht wieder zum Tag machen kann. Dies ist für manch einen der Mallorca-Urlaub.

Emme, gerade 16 Jahre alt, darf zum ersten Mal allein mit ihren beiden Freundinnen in den Urlaub fliegen. Ab geht's nach Mallorca! Doch die zwei Freundinnen kehren ohne Emme nach Schweden zurück.
Tim, Emmes Vater, fliegt umgehend auf die Insel, um nach seiner Tochter zu suchen. Auch Jahre später sucht er noch und wird nicht aufgeben, bis er weiß, was mit seiner Tochter passiert ist.

Ich mag es sehr, Bücher zu lesen, bei denen ich die Orte kenne. Wenn Palma beschrieben wird, mit seinen vielen kleinen Altstadtgassen, hat man beim Lesen direkt ein plastisches Bild vor Augen, weil man selbst schon unzählige Male durch genau diese Gassen gebummelt ist.

Mallorca ist, fernab der Partymeile, eine wunderschöne Insel! An der Landschaft, den Küsten, dem Tramuntana-Gebirge, dem Meer und Palma kann man sich gar nicht sattsehen.
Daher fand ich es sehr spannend zu lesen, wie auch mal die dunkle, düstere und dreckige Seite der Insel gezeigt wird. Denn natürlich ist es nicht überall so schick wie in den Touristen-Hochburgen.

Allerdings ging mir die durchgehend deprimierende und depressive "Grundstimmung" der Geschichte irgendwann sehr nahe. Die Thematik der Geschichte, dass ein junges Mädchen spurlos verschwindet und dieser Fall nicht aufgeklärt wurde, ist dramatisch und schlimm, doch alles war dunkel, dreckig, verschwitzt und düster.
Von der depressiven Hauptfigur Tim Blanck, dem Vater der verschwunden Emme, einmal ganz abgesehen. Er kämpft sich auf der Suche nach seiner Tochter durch das kriminelle Dickicht Mallorcas und geht dabei rigoros vor. Sein Pessimismus, depressive Art und In-sich-Gekehrtheit hinderten bei mir so manches Mal leider den Lesefluss.