Eine positive Überraschung!

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Zugegeben, anfangs war ich etwas genervt von dem Schreibstil, weil sehr viele Anglizismen benutzt wurden und er sehr außergewöhnlich war. Aber genau das Besondere konnte ich später wertschätzen.
Der Fall ist so spannend, wie es der Klappentext vermuten lässt. Alles ist super realistisch beschrieben und wir verfolgen unseren Protagonisten, den Vater des verschwundenen Mädchens gefühlt 24/7, wodurch auch die in Thrillern und Krimis oft vorkommende Distanz gebrochen wird. Man bangt mit und hofft, dass er seine Tochter möglichst lebendig wiederfindet und vor allem rätselt man mit. Das Schöne ist nämlich, das verschiedene Fälle eine Rolle spielen, nicht nur der offensichtliche. Auch die Erzählperspektive wird zwischendurch gewechselt.
Was mich allerdings schon ein bisschen enttäuscht hat, ist, dass vom mallorcinischen Flair nur wenig ankam und auch kein Urlaubsgefühl geweckt wird. Hätte ich nicht gewusst, wo die Handlung spielt, hätte es gar keine Rolle gespielt. Das sollte vielleicht der eine oder andere wissen.
Aber dennoch ein super spannender Krimi, den man vom Cover ein wenig loslösen muss.
Das Ende allerdings hätte ich mir etwas anders gewünscht und jetzt, wo ich das Buch zuende gelesen habe, bin ich echt traurig, dass es vorbei ist. Ich hoffe auf mehr!