Nachdenklich stimmend

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lemontree Avatar

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Mein erstes Buch von Mons Kallentoft. Ich mag Krimis gern lesen und so war ich auch sehr neugierig, dieses Werk kennen zu lernen. Gerade habe ich es beendet und es geistert noch in meinem Hirn umher. Das halte ich für ein positives Zeichen, denn ich kenne auch Bücher, die ich ausgelesen habe und gleich zum nächsten greifen könnte. Da bleibt manchmal nicht viel Nachhaltiges übrig. Hier ist es anders. Vielleicht liegt es zum Teil auch an der aufgezeigten Problematik. ...
Hier geht es um einen Vater, der seiner 16-jährigen Tochter erlaubt, mit zwei Freundinnen in den Urlaub nach Palma zu fliegen. Allein und minderjährig. Und die wohl niemals zurück kehren wird.
Auf den ersten Seiten war ich etwas unentschlossen. Gefällt der Schreibstil, gefällt er nicht. Eine wahre Flut an aneinander gereihten Gefühlen. Perspektivwechsel, hin und her. Doch niemals so, dass man nicht mehr wusste, um welche Person es sich gerade handelt. Gut, der Autor schreibt fiktiv, und doch ist jede Menge an Wahrheit enthalten. Der Kampf ums Trinkwasser, Macht, Geld und die Gier nach dem schnellen Sex. Wobei wir beim Thema wären. Wer hat noch nie vom Ballermann gehört? Der ist in aller Munde. Was mich jetzt so bewegt ist, dass sich in der Tat jede Menge junge Frauen dort regelrecht abschießen. Und in Situationen geraten, die am nächsten Tag für mehr als Katerstimmung sorgen.
Das Buch war spannend geschrieben und der Einsatz von Tim Blanck, durch Schuldgefühle ins Unermessliche gesteigert, an Wahnsinn grenzend. Daumen hoch!