Spannung kam nicht auf

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buchwoerter Avatar

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"Verschollen in Palma" hat mich direkt angesprochen: das düstere Cover, der Klappentexte und auch die Leseprobe konnten mich begeistern.

Emma ist bei einer Partyreise auf Mallorca verschwunden. Ihr Vater ist immer noch ratlos über ihr unerwartetes Verschwinden. In zieht es als Privatdetektiv nach Mallorca. Bei einem anderen Fall findet er plötzlich eine Spurt seiner Tochter und hofft, endlich mehr über ihr Verschwinden zu erfahren.

Die Handlung laut Klappentext bietet alles, was für mich ein spannender Thriller benötigt. Eine junge Frau, ihr unerwartetes Verschwinden und ein Vater, der seine Grenzen überschreitet, um endlich eine Antwort zu finden. Doch leider war die Handlung des Krimis nicht stringent. Immer wieder verlor sich der rote Faden und die Geschichte stockte. Dies machte auch der Schreibstil wieder wett, der oftmals sehr schlecht lesbar und abgehackt wirkte. So tat ich mich sehr schwer in die Geschichte wieder einzutauchen. Auch die Kapitellänge ist knapp gehalten und wird oftmals durch einen Zeitenwechsel oder Flashbacks unterbrochen.
Das Wechselspiel zwischen Tourismus und Leben auf Mallorca hat meines Erachtens der Autor gut umgesetzt. Die Darstellung der Charaktere waren gekonnt und vielschichtig. Vor allem der Vater Tim ist gut dargestellt - in der Abwärtsspirale befindet er sich ziemlich weit unten, denn im eigentlichen Sinne hat er alles verloren, was ihm wichtig war. Diese dunkle Darstellung fand ich wirklich realistisch, wenn auch sehr mitnehmend.

Insgesamt fehlte mir die Spannung. Durch den nicht gutlesbaren Schreibstil, konnte ich mich nur schwer in den Krimi einfinden und die Geschichte wirklich genießen bzw. mitfiebern. Für mich ein Buch mit interessanter Thematik, welches jedoch nicht vollends ausgeschöpft wurde.