Eine Liebe, die begonnen hat, als wir Teenager waren, und die niemals enden wird
Eine Liebe, die begonnen hat, als wir Teenager waren, und die niemals enden wird
„Es war lange her, dass ich mich in Josh Metcalf verliebt hatte, und eines wusste ich mit absoluter Gewissheit: keiner von uns beiden wollte, dass dies wieder passierte.“
Als das zwölfjährige Pflegekind Josh nach einer schwierigen Kindheit zu Gordon und Janette Baker nach Elm Close kommt, findet es zum ersten Mal in seinem Leben liebevolle Aufnahme in einem dauerhaften Zuhause. Aufgrund seiner negativen Erfahrungen fällt es dem mürrischen Jungen jedoch schwer, Beziehungen einzugehen. Es ist das naseweise Nachbarsmädchen Lily, das schließlich mit ihrer Hartnäckigkeit zu Josh durchdringt, sich nicht abwimmeln lässt und den großen Bergahorn im Garten der Bakers kurzerhand zu ihrem gemeinsamen Rückzugsort erklärt. Dank Lilys unverblümter Art und ihrem offenen Wesen werden die beiden schnell unzertrennliche Freunde. Der Umzug der Bakers ein paar Jahre später ist besonders für Lily ein schwerer Schlag. Denn sie hat zu lange damit gewartet, Josh ihre Gefühle einzugestehen, die mittlerweile längst über eine Freundschaft hinausgehen.
Jahre später fabriziert Lily als Konditorin köstliche Kreationen, liebt ihren Beruf und ihren Verlobten Adam, der sie auf Händen trägt. Kurz vor der Hochzeit mit Adam kommt es aber zwischen Lily und Josh zu einem fürchterlichen Streit und Josh verschwindet spurlos aus Lilys Leben. Als Adam Lily auf seinem Sterbebett das Versprechen abringt, sich mit Josh zu versöhnen, muss sie ihren ganzen Mut und all ihre Willenskraft aufwenden, um den letzten Wunsch ihres verstorbenen Mannes zu erfüllen und Josh ausfindig zu machen.
Die aktuelle Neuerscheinung von Dani Atkins thematisiert das Drama eines viel zu frühen Todes und eine Teenager-Freundschaft, die zur ganz großen Liebe wurde. Den Protagonisten werden zahlreiche Hindernisse in den Weg gelegt, bereits die ersten Seiten sind von Trauer und Leid geprägt, die seelischen Qualen der handelnden Figuren setzen sich im gesamten Inhalt fort. Das Buch ist zwar in einem lockerem Schreibstil verfasst, die Grundstimmung ist aber eher traurig.
Die Protagonisten wurden gut charakterisiert, die Autorin geht auf ihre Gefühls- und Gedankenwelt sowie ihre persönlichen Entwicklungen ein. Dennoch konnte ich mich für keine der Figuren erwärmen, einige Reaktionen und Handlungen vermochten mich zudem nicht zu überzeugen. Zwar stirbt Lilys Ehemann Adam bereits auf den ersten Seiten dieses Romans, dank einiger Rückblenden erfährt man aber ein wenig über das kurze gemeinsame Leben des jungen Paares. Kapitel, welche die Ereignisse in der Vergangenheit thematisieren, sind mit der Angabe eines Zeitraums versehen und kursiv gedruckt. Die optische Aufmachung des Covers mit dem rosafarbenen Hintergrund, dem gleichfarbigen Buchschnitt, der tänzelnden Frauenfigur und den goldenen Lettern stellt einen deutlichen Gegensatz zum bedrückenden Inhalt dar.
Gedanken zum Inhalt - ACHTUNG SPOILER!
Die Geschichte von Adam, Josh und Lily ließ mich zwiegespalten zurück. Im Grunde fand ich die Entwicklung der innigen Teenager-Freundschaft von Josh und Lily, die zur großen Liebe wurde, berührend und romantisch. Für meinen Geschmack stellen sich den handelnden Figuren aber eindeutig viel zu viele Hürden und Missverständnisse in den Weg. Es gab zudem langatmige Passagen im Buch. Die Entwicklung der Geschichte dauerte gefühlt endlos, aber die Auflösung wurde dann in rasantem Tempo innerhalb weniger Seiten abgehandelt. Als ich nach dem zähen und langwierigen Auf und Ab und dem Gefühlschaos der beiden Hauptfiguren mit diesem unerwarteten und abrupten Ende konfrontiert wurde, war ich im ersten Moment vollkommen fassungslos. Indem die Autorin das gemeinsame Leben von Josh und Lily als Ehepaar lediglich mit wenigen Worten erwähnt und mehr als vierzig Jahre überspringt, fühlte ich mich um die eigentliche Liebesgeschichte, das Happy End, betrogen. Ich erfuhr buchstäblich nichts über das Leben von Josh und Lily, nachdem sie nach über vierhundert Seiten ENDLICH zueinander gefunden hatten. Am Ende der einen Seite stand Lily noch kurz vor der Geburt ihres Sohnes und zu Beginn der nächsten Seite war sie bereits eine alte Frau über siebzig, die im Sterben liegt.
Das Buch war sehr emotional, aber insgesamt betrachtet beinhaltet es bei Weitem viel zu viele Dramen. Es gibt Bücher, die das Herz berühren, die das Innerste mit Wärme erfüllen und für Glücksgefühle sorgen. „Versprich mir, dass du tanzt“ war jedoch aufgrund seiner negativen Grundstimmung bedrückend und hinterließ lediglich einen schalen Nachgeschmack. Ich fand es schrecklich, dass die Protagonisten die meiste Zeit verzweifelt und unglücklich sind und Reue, Verlust und Trauer im Buch dominieren. Dass darüber hinaus auch noch zwei der drei Hauptfiguren sterben, veranlasst mich endgültig dazu, zukünftig von Werken dieser Autorin Abstand zu nehmen. Ich möchte beim Lesen in eine heile Welt eintauchen und furchtbare Schicksale oder tragische Todesfälle zumindest für die Zeit der Lektüre ausblenden können.
Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung, ich stand hin und wieder tatsächlich kurz davor, das Buch abzubrechen. Es gibt Bücher, die mich begeistern aber es gibt auch Bücher, die mich schwer enttäuschen. „Versprich mir, dass du tanzt“ ist bedauerlicherweise eines davon.
„Es war lange her, dass ich mich in Josh Metcalf verliebt hatte, und eines wusste ich mit absoluter Gewissheit: keiner von uns beiden wollte, dass dies wieder passierte.“
Als das zwölfjährige Pflegekind Josh nach einer schwierigen Kindheit zu Gordon und Janette Baker nach Elm Close kommt, findet es zum ersten Mal in seinem Leben liebevolle Aufnahme in einem dauerhaften Zuhause. Aufgrund seiner negativen Erfahrungen fällt es dem mürrischen Jungen jedoch schwer, Beziehungen einzugehen. Es ist das naseweise Nachbarsmädchen Lily, das schließlich mit ihrer Hartnäckigkeit zu Josh durchdringt, sich nicht abwimmeln lässt und den großen Bergahorn im Garten der Bakers kurzerhand zu ihrem gemeinsamen Rückzugsort erklärt. Dank Lilys unverblümter Art und ihrem offenen Wesen werden die beiden schnell unzertrennliche Freunde. Der Umzug der Bakers ein paar Jahre später ist besonders für Lily ein schwerer Schlag. Denn sie hat zu lange damit gewartet, Josh ihre Gefühle einzugestehen, die mittlerweile längst über eine Freundschaft hinausgehen.
Jahre später fabriziert Lily als Konditorin köstliche Kreationen, liebt ihren Beruf und ihren Verlobten Adam, der sie auf Händen trägt. Kurz vor der Hochzeit mit Adam kommt es aber zwischen Lily und Josh zu einem fürchterlichen Streit und Josh verschwindet spurlos aus Lilys Leben. Als Adam Lily auf seinem Sterbebett das Versprechen abringt, sich mit Josh zu versöhnen, muss sie ihren ganzen Mut und all ihre Willenskraft aufwenden, um den letzten Wunsch ihres verstorbenen Mannes zu erfüllen und Josh ausfindig zu machen.
Die aktuelle Neuerscheinung von Dani Atkins thematisiert das Drama eines viel zu frühen Todes und eine Teenager-Freundschaft, die zur ganz großen Liebe wurde. Den Protagonisten werden zahlreiche Hindernisse in den Weg gelegt, bereits die ersten Seiten sind von Trauer und Leid geprägt, die seelischen Qualen der handelnden Figuren setzen sich im gesamten Inhalt fort. Das Buch ist zwar in einem lockerem Schreibstil verfasst, die Grundstimmung ist aber eher traurig.
Die Protagonisten wurden gut charakterisiert, die Autorin geht auf ihre Gefühls- und Gedankenwelt sowie ihre persönlichen Entwicklungen ein. Dennoch konnte ich mich für keine der Figuren erwärmen, einige Reaktionen und Handlungen vermochten mich zudem nicht zu überzeugen. Zwar stirbt Lilys Ehemann Adam bereits auf den ersten Seiten dieses Romans, dank einiger Rückblenden erfährt man aber ein wenig über das kurze gemeinsame Leben des jungen Paares. Kapitel, welche die Ereignisse in der Vergangenheit thematisieren, sind mit der Angabe eines Zeitraums versehen und kursiv gedruckt. Die optische Aufmachung des Covers mit dem rosafarbenen Hintergrund, dem gleichfarbigen Buchschnitt, der tänzelnden Frauenfigur und den goldenen Lettern stellt einen deutlichen Gegensatz zum bedrückenden Inhalt dar.
Gedanken zum Inhalt - ACHTUNG SPOILER!
Die Geschichte von Adam, Josh und Lily ließ mich zwiegespalten zurück. Im Grunde fand ich die Entwicklung der innigen Teenager-Freundschaft von Josh und Lily, die zur großen Liebe wurde, berührend und romantisch. Für meinen Geschmack stellen sich den handelnden Figuren aber eindeutig viel zu viele Hürden und Missverständnisse in den Weg. Es gab zudem langatmige Passagen im Buch. Die Entwicklung der Geschichte dauerte gefühlt endlos, aber die Auflösung wurde dann in rasantem Tempo innerhalb weniger Seiten abgehandelt. Als ich nach dem zähen und langwierigen Auf und Ab und dem Gefühlschaos der beiden Hauptfiguren mit diesem unerwarteten und abrupten Ende konfrontiert wurde, war ich im ersten Moment vollkommen fassungslos. Indem die Autorin das gemeinsame Leben von Josh und Lily als Ehepaar lediglich mit wenigen Worten erwähnt und mehr als vierzig Jahre überspringt, fühlte ich mich um die eigentliche Liebesgeschichte, das Happy End, betrogen. Ich erfuhr buchstäblich nichts über das Leben von Josh und Lily, nachdem sie nach über vierhundert Seiten ENDLICH zueinander gefunden hatten. Am Ende der einen Seite stand Lily noch kurz vor der Geburt ihres Sohnes und zu Beginn der nächsten Seite war sie bereits eine alte Frau über siebzig, die im Sterben liegt.
Das Buch war sehr emotional, aber insgesamt betrachtet beinhaltet es bei Weitem viel zu viele Dramen. Es gibt Bücher, die das Herz berühren, die das Innerste mit Wärme erfüllen und für Glücksgefühle sorgen. „Versprich mir, dass du tanzt“ war jedoch aufgrund seiner negativen Grundstimmung bedrückend und hinterließ lediglich einen schalen Nachgeschmack. Ich fand es schrecklich, dass die Protagonisten die meiste Zeit verzweifelt und unglücklich sind und Reue, Verlust und Trauer im Buch dominieren. Dass darüber hinaus auch noch zwei der drei Hauptfiguren sterben, veranlasst mich endgültig dazu, zukünftig von Werken dieser Autorin Abstand zu nehmen. Ich möchte beim Lesen in eine heile Welt eintauchen und furchtbare Schicksale oder tragische Todesfälle zumindest für die Zeit der Lektüre ausblenden können.
Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung, ich stand hin und wieder tatsächlich kurz davor, das Buch abzubrechen. Es gibt Bücher, die mich begeistern aber es gibt auch Bücher, die mich schwer enttäuschen. „Versprich mir, dass du tanzt“ ist bedauerlicherweise eines davon.