Kein leichtes Unterfangen

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liesmal Avatar

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„Ein Jahr ist vergangen, seit Lily sich von ihrem geliebten Adam verabschieden musste.“ Als ich diesen Satz in der Buchbeschreibung gelesen hatte, habe ich nicht damit gerechnet, Adam noch persönlich kennenzulernen. Doch der Prolog führt direkt in das Hospiz, in dem Adam die letzte Zeit seines Lebens verbringt.
Ich kenne die Autorin Dani Atkins aus anderen Büchern und freue mich, dass sie auch hier wieder mit ihrem emotionsgeladenen Schreibstil überzeugt. Sie schreibt sehr realistisch und ich kann bestätigen, dass ein Hospiz eine würdevolle Art zum Sterben bietet. Es ist wirklich genauso schön, wie Atkins es beschreibt. Ich genieße diese letzten Tage, die Lily mit Adam verbringt.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird ein letztes Versprechen sein, das Lily Adam gegeben hat: Sie soll Josh suchen, um sich mit ihm auszusprechen, um dann Adam und ihm zu vergeben.
Dani Atkins versteht es, viele Fragen entstehen und dadurch das Kopfkino arbeiten zu lassen. Josh, der in der Kindheit in einer Pflegefamilie in Lilys Nachbarschaft aufgewachsen ist, macht das Kennenlernen mit Lily nicht leicht. Aber Lily bleibt positiv und optimistisch und bald verbindet die beiden eine besondere Freundschaft. Es ist kaum zu glauben, dass sie sich nach einem Streit am Abend vor Lilys Hochzeit mit Adam nie wieder begegnen wollten.
Liebe, Herzschmerz, Streit, Missverständnisse, Verständnisschwierigkeiten und immer wieder Fragen über Fragen, das sind Dinge, die diese Geschichte tiefgründig machen und nicht nur eine einfache Liebesgeschichte erzählen.
Mich hat das Buch gefesselt, weil ich die Hauptprotagonisten Adam, Lily und auch Josh in ihrem Verhalten und ihrem Tun verstehen konnte und zu mögen gelernt habe. Gern empfehle ich das Buch für Lesestunden mit Emotionen.