Von gut bis weniger gut

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gaensebluemche Avatar

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Die erste Hälfte des Romans hat mir echt gut gefallen. Ich mochte das Setting des Buches sehr, den Fakt, dass es zu einem großen Teil im Winter spielt, in einem Schneesturm, in einer abgelegenen Hütte im Wald, in der Josh, einer der Protagonisten des Romans, lebt. Das hat für eine atmosphärische, interessante, mitunter auch spannende Stimmung gesorgt. Auch fand ich den Hintergrund des Romans interessant, den Grund dafür, warum Lily und Josh aufeinandertreffen. Dazu gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten. Das hat ihre Geschichte auf besondere Weise erzählt und hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Autorin arbeitet sehr stark mit Emotionen, schafft dadurch Verbindung zu ihren Lesern. Leider wandelte sich mein Eindruck von dem Buch mit dessen zweiter Hälfte, vor allem mit dem letzten Drittel. Hier werden Details in die Handlung eingebaut, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Alles wirkt etwas übertrieben, etwas zu dramatisch, etwas zu überspitzt. Das Buch hätte eine wirklich schöne, runde Geschichte erzählen können. Aber diese kleinen Details haben mich sehr gestört. Ich glaube, manches hätte anders erzählt werden können und der Roman hatte dennoch gut funktioniert. So fand ich es leider übertrieben und unnötig dramatisch. Ich denke, dass die Bücher der Autorin daher wohl eher nichts für mich sind. Es war mir zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt und zu voll mit Sachen, die nicht hätten sein müssen, gerade bei einem belletristischen Roman, der nicht genug Umfang bietet, um sich in der Tiefe mit den Emotionen und den Prozessen der Charaktere zu befassen. So wirkte das Ende zu abrupt und unbefriedigend.