Grandioser Krimi auf leisen Sohlen

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kaweah Avatar

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Es ist das erste Buch, das ich von Dror Mishani gelesen habe und es hat mich gepackt. Ich habe es einmal gelesen und weggelegt. Und dann musste ich das Buch nochmals lesen. Leider kenne ich Tel Aviv nicht, so dass mir bestimmt einige Zwischentöne durch die Lappen gegangen sind.

Es fängt banal an, Polizeialltag. Neue Fälle. Mit fast leiser Sprache und unaufgeregt entwickeln sich hieraus zwei Handlungsstränge, die gleichzeitig beginnen, einander kreuzen und am Ende wieder zusammenkommen. Ein älterer Mann, der vermisst wird und tot aufgefunden wird, ein neugeborenes Mädchen, das hätte sterben sollen aber lebt. Tod und Leben, der ewige Kreislauf.

Der Ermittler Avraham ist nicht nur mit dem Mossad konfrontiert sondern mit seinem Gewissen, mit Entscheidungen über Recht und Unrecht.

Es handelt sich nicht um den klassischen Krimi - wer war's? - sondern auch um moralische Fragestellungen. Und Zufällen. Und dem Zwischenmenschlichen.

Fazit: Für mich ein gelungener Krimi.