Woher weiß man eigentlich wem man Vertrauen kann?

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glsrndmr Avatar

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Vertrauen… ein Wort mit viel Gewicht. Ein Zustand der sich langsam aufbaut und welches in einem Augenblick zerstört werden kann.
Nicht jedem kann man Vertrauen, doch woher weiß man eigentlich wem man Vertrauen kann?
Tel Aviv: In einem Krankenhaus wird ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotel zurück-
Kommissar Avi Avraham nimmt diese Fälle an und so startet der neue Kriminalroman von Dror Mishani.
In beiden Fällen wird Parallel ermittelt und wir bekommen den Verhör der Verdächtigen mit. Aus einem Vermissten Fall wird ein Mordfall, ein Konstrukt aus Politischen und Verschleierten Motiven, ein Geheimdient -der Mossad- oder etwa doch kein Mord? Das Kind welches zurückgelassen wurde kurz vorm Sterben- mehr als nur eine Kindeswohlgefährdung: Geheimnisse, Ängste und vor allem „kein Vertrauen“ innerhalb einer Familie. Wir erfahren wer die Mutter ist und welche Gründe es gab das Kind loszuwerden…
Und mittendrin Avi, der versucht herauszufinden wie diese beiden Fälle zusammenhängen und sein Weg führt ihn von Tel Aviv nach Paris.

Dror Mishani ist einer meiner liebsten Autoren, sein Schreibstil ist leicht und man liest sich schnell durch die Seiten.
Die Motive die genannt wurden im K.Roman waren nicht immer nachvollziehbar für mich, leider. Im Gegensatz zu seinem Buch „Drei“ welches in sich schlüssig war, hat mich die Auflösung leider etwas enttäuscht.
Außerdem gab es viele Wiederholungen der Gespräche und eine Zusammenfassung des vorherigen Kapitels am Anfang eines neuen Kapitels, welches mir paar Mal aufgefallen ist.
Nichtsdestotrotz war es eine unterhaltsame Lektüre, mit verschiedenen authentischen Persönlichkeiten und schönen Schauplätzen.
Und wie schön, minimalistisch ist das Cover? Lieblingscover 2022!