Hochspannung

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marcello Avatar

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"Verwesung" handelt von einem Fall, zu dem Hunter schon 8 Jahre zuvor gerufen wurde. Vor 8 Jahren war im Moor die Leiche einer jungen Frau gefunden worden. Dieser Mordfall wird dem bereits verurteilten Jerome Monk zugesprochen. Die Leichen der anderen Frauen wurden aber nie gefunden. Aus diesem Grund entschließt sich das Ermittlerteam um Hunter, Sophie Keller, Terry Conners, Bob Roper und Professor Wainwright Monk aus dem Gefängnis zu holen, damit er sie zu den Orten führt, wo die restlichen Leichen begraben sind. Dabei gelingt Monk ein Fluchtversuch, der aber direkt wieder vereitelt wird. In der Gegenwart nun gelingt Monk der Fluchtversuch doch, als er wegen einer vermeintlichen Herzattacke ins Krankenhaus gebracht werden soll. Für das Ermittlerteam stellt sich nun die Frage, ob Jerome Monk sich an ihnen rächen will.
Ich bin ein großer Fan von den Thrillern von Simon Beckett, da er nicht einen normalen Ermittler zu seinem Protagonisten erwählt hat, sondern mit David Hunter einen Forensiker, der sich einem Mordfall von einem ganz anderen Ansatz her nähert. Dies stellt in meinen Augen eine wirkliche Bereicherung dar in einer Fülle von Thrillern, die den Büchermarkt überschwemmen.
Zudem gibt "Verwesung" auch einen Einblick in das Leben von Hunter, als seine Frau und seine Tochter noch lebten und eben auch in den Tag, an dem deren Leben ausgelöscht wurden. Hinzu kommt auch noch eine hochspannender Fall, bei dem mir schon in der Beschreibung des Falles vor 8 Jahren klar wurde, dass man mit Jerome Monk vermutlich den falschen Täter hinter Gittern gebracht hat. Wer nun letztlich der Täter war und wie die einzelnen Personen zusammenhingen war sehr interessant und vor allem bis zum Schluss nicht klar. Bei "Verwesung" wurde aber auch klar, dass Becketts Thriller vor allem davon leben, dass die einzelnen Charaktere detailliert beschrieben werden und dass man über deren Eigenschaften in grandiosen Interaktionen informiert wird. So sind die Szenen, die Sophie Keller, eine ehrgeizige Profilerin, die von der Männerdomäne um Conners noch nicht so recht ernst genommen wird, mit David Hunter sehr intensiv gestaltet und man hat schnell das Gefühl Keller schon ewig zu kennen. Dass Hunter für Sophie Gefühle entwickelte, hat mich etwas gestört, da er sich bei ihr und auch schon bei Jenny Hammond immer für die naheliegenste Frau interessiert, die schließlich immer irgendwie in den Fall verwickelt wird oder sogar ist. Dies ist aber nun ein kleiner Kritikpunkt.
Anosnsten bin ich mit "Verwesung" hochzufrieden, da es sich um einen grandiosen Thriller mit einem grandiosen David Hunter handelt, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat und mehr soll ein Thriller ja auch gar nicht machen. Darum gebe ich 5 Sterne!