Solide Unterhaltung

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gs2802 Avatar

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 Simon Beckett liefert mit „Verwesung“ einen weiteren Thriller, ganz im Sinne seines ersten Buches, rund um David Hunter, ab. Das Buch ist in gewohnterweise, packend, geschrieben, auch wenn dem früheren Kern der Erzählungen, der haargenauen Beschreibungen der forensischen Anthropologie und ihrer Begleitumstände, deutlich weniger Raum eingeräumt wurde, als in den vorhergehenden Veröffentlichungen.

Die Story selbst ist interessant angelegt, da sie einen zeitlichen Sprung, über mehrere Jahre, vollzieht, was wiederum einer vertiefenden Charakterisierung von David Hunter zugutekommt. Auch der Ansatz, Täter und Verfolger nicht ausschließlich in Schwarz oder weiß, also gut und böse zu kategorisieren, sondern die Übergänge fließend zu gestalten, fand ich besonders interessant.

Die Handlungsstränge sind durchaus logisch, auch wenn ich an ein oder zwei Stellen des Buches, für mich allzu an den Haaren herbeigezogene Zufälle ausmachen musste. So etwa, der Polizeihubschrauber, der just im richtigen und natürlich letztmöglichen Zeitpunkt, zur Stelle ist.

Ansonsten bleibt für mich, diesmal wenig zu sagen. Vermutlich wohl auch, weil ich ein ausgesprochener Fan von Becketts Thrillern bin und ausnahmsweise wohl nicht ganz objektiv bleiben kann, was die Bewertung des Textes betrifft.

Ein solider Thriller, mit allem was dazugehört, aus der Hand des Meisters.