Bis dass der Tod uns reicher macht

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Vier befreundete Ehepaare haben kurz vor dem Ruhestand nicht so viel Vermögen, wie sie sich mal erhofft hatten. Ein gescheitertes Investment der Männer hat ihre gewohnten Leben verändert und verhindert nun, dass sie in Rente gehen können. Als eine der Frauen durch den plötzlichen Unfalltod ihres Mannes ein unerwartetes Vermögen erbt, beginnen die anderen Frauen nachzudenken. Wäre die Witwenschaft vielleicht auch für sie die Lösung ihrer Probleme? Während die Frauen einen Profikiller engagieren, kämpfen die Männer mit ganz eigenen Problemen.

Die Autorin schreibt in einem satirischen und angenehm kurzweiligen Stil und thematisiert dabei auf glaubhafte Weise auch ernstes wie Altersvorsorge, emotionale Abhängigkeit und eingefahrene Beziehungsmuster. Die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Figuren machen die Geschichte erst interessant. Früh zeichnen sich Konflikte ab, deren Eskalation die Lesenden mit einer Mischung aus Vorfreude und Kopfschütteln mitverfolgen können.

Im Mittelpunkt stehen Pam, Shalisa und Nancy, drei starke Frauen, die von ihren Ehemännern enttäuscht sind. Diese wiederum wirken anfangs vor allem egozentrisch und unbeholfen, gewinnen aber im Laufe der Geschichte an Format und sogar ein wenig Sympathie, sobald ihr Teil der Geschichte klarer wird. Die Figuren sind übertrieben, aber detailliert gestaltet und handeln im Rahmen der abstrusen Handlung nachvollziehbar. Besonders originell und unterhaltsam sind die Nebenfiguren Profikiller Hector und seine Ehefrau.

Insgesamt ist "Very Bad Widows" eine kurzweilige Krimikomödie mit vielen lustigen Szenen, die sich gut als Urlaubslektüre eignet.