Frischer Wind fürs Romantasy-Genre?
„Vesselless“ von Cortney L. Winn hinterlässt auf den ersten Blick einen düster-intensiven Eindruck, der sofort neugierig macht. Die Geschichte wirkt roh und emotional, weil sie eine Heldin zeigt, die sich aus einer lebenslangen Unterdrückung befreien muss. Besonders eindrücklich ist, wie das Buch die Idee von „Gefäßen“ – Menschen ohne eigene Rechte – nutzt, um Machtstrukturen greifbar zu machen. Der Einstieg vermittelt ein Gefühl ständiger Bedrohung, das sich durch die Welt und ihre brutalen Regeln zieht. Gleichzeitig entsteht früh eine enge Verbindung zur Protagonistin, deren innerer Konflikt sofort spürbar ist. Die Atmosphäre ist bedrückend, aber auch faszinierend, weil sie voller Geheimnisse steckt. Erste Hinweise auf Rebellion und Identitätssuche geben dem Plot eine spannende Richtung. Die Nebenfiguren wirken komplex und lassen erahnen, dass ihre Loyalitäten nicht eindeutig sind. Insgesamt entsteht ein vielversprechender Mix aus Spannung, Emotion und gesellschaftlicher Kritik. Nach den ersten Kapiteln möchte man unbedingt wissen, wohin dieser gefährliche Weg die Heldin führen wird.