Eine Geschichte voller Leben

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manuela1511 Avatar

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Die Bücher von Anne Gesthysen haben mich bisher immer gut unterhalten. Auch ihr neuer Roman hat mir gefallen.
Die Geschichte spielt in einem Dorf am Niederrhein und ist in zwei Erzählebenen gegliedert. Diese wechseln zwischen der Gegenwart und Rückblicken. Anna kümmert sich als Pastorin um die Anliegen ihrer Gemeinde. Aber auch um den Sohn ihrer Schwester und um ihre alte Schulfreundin Heike. Deren behinderte Tochter
unter mysteriösen Umständen ins Koma gefallen ist. Die Dorfbewohner sorgen dabei für reichlich Spekulationen. Nicht nur über diesen Vorfall, sondern auch über Annas Privatleben.
Denn auch in deren eigenem Leben geht es turbulent zu. Diese private Ebene fügt der Geschichte eine persönliche Note hinzu und macht die Protagonistin zu einer authentischen Figur.
Die Handlung ist eine Mischung aus Menschlichkeit, Geheimnissen und humorvollen Momenten, wie man sie von Anne Gesthysen kennt. Besonders der Humor lockert die Geschichte immer wieder auf. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Kapitelüberschriften bieten zudem eine klare Struktur und helfen dabei, zwischen den Erzählebenen zu wechseln.
Trotz der positiven Aspekte bleibt die Geschichte insgesamt recht vorhersehbar. Manche Themen hätten meiner Meinung nach mehr Tiefe verdient. Der Titel hat in mir andere Erwartungen geweckt, die nicht ganz erfüllt wurden.
Das Cover fügt sich nahtlos in die anderen Bücher der Autorin ein. Es ist ansprechend gestaltet und macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.
Insgesamt ist es eine schön erzählte Geschichte über das Leben, mit seinen Höhen und Tiefen.