Lesenswerter Alltag einer Pfarrerin in einem niederrheinischen Dorf
Das Cover ist schlicht gehalten, eine Frau von hinten auf hellem Grund mit Hund. Es ähnelt sehr früheren Covern der Autorin und bietet daher einen Wiedererkennungswert.
Die Hauptperson ist die Pfarrerin des kleinen niederheinischen Dorfes Alpen, Anna von Betterey.
Gerade laufen die Vorbereitungen zum Spargelfest, diesmal sogar ein Jubiläum.
Da wird ein Raffaela,ein verletztes behindertes Mädchen gefunden. Sie lag mit dem Gesicht im Schlamm und ist seitdem im Koma. Unfall oder Absicht?
Die Geüchteküche im Dorf brodelt.
Anne von Geesthuysen fängt perfekt die Atmosphäre eines niederheinischen Dorfes ein.
Die weiteren Figuren sind bodenständig und liebevoll beschrieben, vom Postboten zur neugierigen Pfarrangetellten Frau Erbs, von Annas 90jähriger Tante Ottilie, die im Chor singt und eine gute Probemlöserin ist bis zur tratschfreudigen Bäckerin. Auch der ermittelnde Kommissar passt perfekt ins Dorf. Nur Annas Mutter, durch Heirat adelig, fühlt sich als was Beseres.
Besonders angetan hat es mir der immer wieder für heitere Momente sorgende Mini- Goldendoodle Freddy, Annas Hund.
Die Handlung des Romans bietet viel Abwechslung. Streit um Liedtexte, Sorge um das behinderte Kind, Ermittlungen und auch private Sorgen von Anna.
Alles ist liebevoll und mit viel Einfühlungsvermögen geschildert und sowohl ein spannendes Element durch die Ermittlungen als auch ein Schuss Romantik durch Annas Liebesleben runden das Geschehen ab.
Und immer wieder gibt es witzige Dialoge, besonders wenn Ottlie imSpiel ist.
Insgesamt hat mir der Roman sehr viel Lesevergnügen bereitet, besonders da ich in einem Dorf am Niederrhein wohne und das Dorfleben wirklich authentisch beschrieben fand.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung