Schweres Schicksal
Das Cover des Buches "Vielleicht hat das Leben Besseres vor" passt gut zum Inhalt. Auch der lebensnahe und flüssige Schreibstil von Anne Gesthuysen hat mich angesprochen.
Der Einstieg führt in die familiären Verwicklungen der jungen Pastorin Anna und in die dörfliche Welt von Alpen am Niederrhein. Ich war - gerade bei der Leseprobe - hin- und hergerissen, ob das mein Stoff ist und ich überhaupt weiterlese.
Spannend wurde es, als ein junges behindertes Mädchen nach einem ungeklärten Ereignis bewusslos aufgefunden wurde und im Krankenhaus um ihr Leben kämpft.
Die Geschichte der Mutter Heike und ihr Lebensweg nach dem tragischen Unfall ihrer Tochter im Kleinkindalter ist wirklich sehr einfühlsam, behutsam und psychologisch tiefgreifend beschrieben. Und es stimmt, was Anne Gesthuysen im Nachwort ihres Buch schreibt - manchmal reicht eine verdammt Sekunde, um alle Träume und Pläne zu zerstören.
Allerdings hat der Roman einige Schwächen. Weder die Charaktere der vielen Nebenfiguren noch die Darstellung des dörflichen Lebens können mich überzeugen. Manchmal fragt man sich, in welcher Zeit man lebt oder ob es als Groteske gemeint ist. Soviel Feingefühl rund um die Erzählung um Heike und ihre Familie spürbar ist, fehlt die Verbindung zum Rest der Figuren. Dabei wäre gerade bei Tante Ottilie oder Anna´s Neffen Sascha viel Potential vorhanden.
Auch der beginnenden Liebesbeziehung zwischen Anna und Volker fehlt irgendwie der Funke.
Trotz dieser persönlichen Kritikpunkte ist der Roman für alle, die an Dorfleben mit einer Prise Spannung und Drama interessiert sind, bestimmt das Richtige.
Und ein Satz von Tante Ottilie - die womöglich einer sehr empathischen, klugen und lebenserfahrenen Frau nachempfunden ist - bringt alle Bedenken, alle Zweifel und auch alle Kompromissbereitschaft in Beziehungen auf den Punkt: ... "es gibt keine Gegenargumtente, wenn es der Richtige ist."
Der Einstieg führt in die familiären Verwicklungen der jungen Pastorin Anna und in die dörfliche Welt von Alpen am Niederrhein. Ich war - gerade bei der Leseprobe - hin- und hergerissen, ob das mein Stoff ist und ich überhaupt weiterlese.
Spannend wurde es, als ein junges behindertes Mädchen nach einem ungeklärten Ereignis bewusslos aufgefunden wurde und im Krankenhaus um ihr Leben kämpft.
Die Geschichte der Mutter Heike und ihr Lebensweg nach dem tragischen Unfall ihrer Tochter im Kleinkindalter ist wirklich sehr einfühlsam, behutsam und psychologisch tiefgreifend beschrieben. Und es stimmt, was Anne Gesthuysen im Nachwort ihres Buch schreibt - manchmal reicht eine verdammt Sekunde, um alle Träume und Pläne zu zerstören.
Allerdings hat der Roman einige Schwächen. Weder die Charaktere der vielen Nebenfiguren noch die Darstellung des dörflichen Lebens können mich überzeugen. Manchmal fragt man sich, in welcher Zeit man lebt oder ob es als Groteske gemeint ist. Soviel Feingefühl rund um die Erzählung um Heike und ihre Familie spürbar ist, fehlt die Verbindung zum Rest der Figuren. Dabei wäre gerade bei Tante Ottilie oder Anna´s Neffen Sascha viel Potential vorhanden.
Auch der beginnenden Liebesbeziehung zwischen Anna und Volker fehlt irgendwie der Funke.
Trotz dieser persönlichen Kritikpunkte ist der Roman für alle, die an Dorfleben mit einer Prise Spannung und Drama interessiert sind, bestimmt das Richtige.
Und ein Satz von Tante Ottilie - die womöglich einer sehr empathischen, klugen und lebenserfahrenen Frau nachempfunden ist - bringt alle Bedenken, alle Zweifel und auch alle Kompromissbereitschaft in Beziehungen auf den Punkt: ... "es gibt keine Gegenargumtente, wenn es der Richtige ist."