Wenn das Schicksal zuschlägt
Nach dem Lesen des Buches ist mir wieder so richtig bewusst geworden, wie vergänglich doch alles im Leben ist. Eine Sekunde nicht richtig hingeschaut, eine Sekunde abgelenkt sein und nichts ist mehr wie es war. Eine Sekunde die ein Leben zerstören kann. Anne Gesthuysen erzählt in ihrem Buch die tragische Geschichte einer Familie, die am Schicksal fast zerbricht. Ganz besonders die Rückblicke in die Vergangenheit fand ich interessant und fesselnd. Aufgelockert wird die Erzählung immer wieder durch die Schilderung des Dorflebens. Klatsch und Tratsch werden hier sehr anschaulich, lustig und teils auch überspitzt dargestellt. Für meinen Geschmack hat die Autorin jedoch viel zu viele Themen wie z.B. Flüchtlinge, Homosexualität und Alkoholmissbrauch in die Grundstory reingepresst. Weniger wäre hier einfach mehr gewesen. Mit etwas weniger Nebenschauplätzen und weniger Nebenfiguren wäre mir auch der Einstieg in die Geschichte leichter gefallen. Denn gerade am Anfang sind mir die vielen Namen regelrecht um die Ohren geflogen und ich musste oft überlegen wer wer ist. Mir war allerdings auch nicht bewusst, dass es sich bei dem Buch um einen Fortsetzungsroman handelt. Das Ende des Buches ist so ganz anders als erwartet, aber auch wenn meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, war ich dennoch richtiggehend erleichtert. Mit diesem Ende lässt es sich gut leben.