Alles sehr mysteriös

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wirtestenalles2.0 Avatar

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Wir befinden uns auf einer Party in der Villa Obscura, steigen also mitten ins Geschehen ein und erfahren, wie es einigen Partygästen ergeht. Hier erfolgt ein schneller Wechsel der einzelnen Personen, sodass man über die ersten Seiten keinen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Die Party wird nicht durch die Gäste beendet, sondern durch verkleidete Personen, die diese zu Bus-Shuttles begleiten. So wird der Raum immer leerer, bis eine kleine Gruppe zurückbleibt. Dann beginnt mit ihrer Geiselnahme die eigentliche Geschichte.
Alle Phasen der Geiselnahme werden sehr detailliert beschrieben, sodass man ein Bild der Personen erhält. Allerdings wird nicht verraten, warum ausgerechnet diese Gruppe im Dachgeschoss der Villa gefangen gehalten wird.
Richtig spannend wird das Buch erst zum Ende, dort überschlagen sich auch die vorher eher fehlenden Ereignisse. Allerdings wirken einige Szenen nur oberflächlich recherchiert, was schade ist.
Das Cover zeigt ein Bild der alten Villa, im Hintergrund ein Bild des Brockens, der immer wieder Einzug ins Geschehen findet, was ansprechend gemacht ist.
Die eigentliche Grundidee der Story ist gut, wird aber viel zu umfangreich dargestellt. Hier hätten die Autorinnen gerade am Anfang einige Seiten einsparen können.
Durch die bereits oben genannte Kritik stehe ich dem Buch zwiegespalten gegenüber. Einerseits ist es abstoßend, andererseits sehr anziehend. Als Jugendbuch würde ich es allerdings nicht beschreiben.