Gute Idee, mir fehlte schnell die Spannung

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la tina Avatar

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Die erfolgreiche Fotografin Constanze Eschede führt ein exklusives Fotostudio in einer alten Villa am Brocken. In dieses lädt sie zur großen Halloween-Party und öffnet hierfür auch ihren Kostümfundus für einige Gäste. Die Party ist ein voller Erfolg, die Stimmung auf ihrem Höhepunkt, als plötzlich die Gäste zum Aufbruch genötigt werden. Alle Gäste bis auf sechs Jugendliche, die fortan von zwei Maskierten festgehalten und auf aussergewöhnliche Weise gefoltert werden. Mit welchem Ziel? Und warum hat die Gastgeberin Constanze sich auf ihrer eigenen Party nicht blicken lassen?
Die Handlung ist abwechslungsreich gestaltet, die Perspektiven wechseln zwischen den Personen, ohne allzu schnell zuviel zu verraten. Dabei stehen die Geiseln in unterscheidlichem Verhältnis zur Gastgeberin wie z. B. ein Model oder ein angehender Fotograf. Dass nicht alle gut auf Constanze zu sprechen sind kristallisiert sich nach und nach heraus. Trotzdem darf lange gerätselt werden, warum ausgerechnet diese sechs Jugendlichen gefangen gehalten werden und warum.
Nebenbei der Dynamik zwischen den Jugendlichen finden noch einige wichtige Themen Erwähnung, welche mehr oder minder in die Gesamtproblematik hineinspielen. Ab einem bestimmten Twist verschob sich der Fokus und mich konnte die Handlung nicht mehr so recht packen, das mögen andere LeserInnen anders empfinden. Vor allem wohl auch, weil mir gewisse Sympathien abhanden gingen und ich den lebensgefährlichen Einsatz der Beteiligten nicht mehr nachvollziehen konnte. Ganz davon abgesehen, dass die gesamte Aktion doch sehr an den Haaren herbeigezogen war. So wunderte ich mich gleich zu Beginn schon, dass die Gäste sich alle so leicht aus der Villa komplementieren ließen, obwohl die Party noch voll im Gange war. Und eine gewisse Entdeckung am Schluss samt weiterem Verlauf war mir dann auch zuviel des Guten.