Hatte etwas andere Erwartungen an einen Thriller

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hic&nunc Avatar

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Villa Obscura wird als Jugendthriller vermarktet. Zwar sind die Protagonisten größtenteils schon dem Teenageralter entwachsen, doch wirkt dieses Buch dennoch eher wie eine Light-Version eines echten Thrillers.

Geschrieben wurde die Handlung in Kapiteln, welche im Wechsel jeweils eine der Figuren näher beleuchtet. Der Leser nimmt hierbei dennoch eine beobachtende Rolle ein, erhält dadurch jedoch auch einen guten Überblick über die Lage und lernt die einzelnen Personen und deren Geheimnisse nach und nach besser kennen.
Doch lange dreht sich die Handlung um die, im Zimmer eingesperrten Geiseln, wie sie Pläne schmieden zu entkommen und/oder die Lage zu verstehen. Immer wieder holen die Geiselnehmer auch eine, der gefangengehaltenen Personen, doch bleibt erst ungewiss, was sie mit ihrem Vorhaben bezwecken.
Diese Phase der Handlung war zwar durchaus interessant, doch hielt sie mir persönlich zu lange an, was sich letztendlich dann auch auf meine Leselust auswirkte. Es wurde zwar auch wieder spannender, doch hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt leider schon von der Handlung emotional distanziert.

Geschrieben ist dieses Buch aber dennoch irgendwie gut. Nur hatte es eben nicht das, von mir erwartete Gänsehautfeeling ausgelösten können. Ehrlicherweise aber, muss man hier wohl auch Zugeständnisse machen- schließlich wurde die Zielgruppe entsprechend jünger gewählt.