Unglaublich eindrucksvoll - man will einfach mehr lesen!

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azyria_sun Avatar

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Zuerst angesprochen hat mich das Cover, die geheimnisvolle Frau - nur halb zu sehen im Profil und versteckt hinter einigen Blüten. Und dann natürlich die Autorin Isabel Allende - wer kennt sie nicht! Ist sie wirklich schon 80? Und schreibt immer noch? Unglaublich!

Ich habe schon als Jugendliche Bücher von ihr gelesen, ja verschlungen. Und dann irgendwie nicht mehr an die Autorin gedacht, bis jetzt! Und selbst 80jährig finde ich ihren Schreibstil einerseits unverkennbar und andererseits doch jung und erfrischend. Dann der Beginn mit dem Brief, den Violeta an Camilo schreibt. So wenige Worte und doch so viel Macht, Neugierde zu wecken und wissen zu wollen, wie ihr Leben war! Auch die Zeit: Ihre Geburt während der Spanischen Grippe, als einziges Mädchen unter lauter Jungs. Ein bisschen musste ich an Ronja Räubertochter denken, die auch während eines Sturms zur Welt kam. Dann ihre Mutter: Nah aber doch unnahbar. Ihr Aufwachsen zur Zeit der damaligen Pandemie.

Das Buch liest sich ab der ersten Seite flüssig und spannend. Die Autorin hatte mich wieder direkt hineingezogen in eine Zeit vor unserer Zeit. Mitten hinein in die 1920er Jahre. Der Schreibstil in der Ich-Form aber dennoch eher aus der Sicht einer Erzählerin statt einer beteiligten ist ungewöhnlich aber auch intensiv. Sie schreibt ja eigentlich einen Brief an Camilo.

Zu gerne würde ich direkt weiterlesen!